EU-Gesetz zur Barrierefreiheit im Web

Es ist bald soweit: Ab 2025 tritt das neue EU-Gesetz zur Barrierefreiheit im Web in Kraft. Für viele Webseitenbetreiber bedeutet das eine Umstellung, doch letztlich profitieren alle davon. Denn Barrierefreiheit im Netz sorgt dafür, dass jeder, unabhängig von seinen Fähigkeiten, Zugang zu digitalen Inhalten hat. Erfahre, was die neue Richtlinie verlangt, warum sie wichtig ist und wie du deine Webseite anpassen kannst.

22.10.2024 09:00 von Christian

Es ist bald soweit: Ab 2025 wird in der EU die Barrierefreiheit im Web verpflichtend - und das ist eine gute Sache. Vielleicht denkst du jetzt: „Ach, noch so eine Vorschrift, mit der ich mich herumschlagen muss“, aber wenn wir ehrlich sind, betrifft diese Änderung etwas, das schon längst überfällig ist.

Barrierefreiheit im Netz heißt, dass alle Menschen Zugang zu digitalen Inhalten haben sollten, egal ob sie eine körperliche Einschränkung haben oder nicht. Das klingt erst einmal selbstverständlich, aber wenn man sich viele Webseiten heute anschaut, merkt man schnell: Da fehlt oft einiges. Die Europäische Barrierefreiheitsrichtlinie (EAA) gibt uns klare Vorgaben, die spätestens ab Juni 2025 gelten werden.

Was heißt das für Webseitenbetreiber?

Die Richtlinie verlangt, dass Webseiten nach den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1 gestaltet werden. Klingt technisch, ist es auch ein wenig. Aber im Kern geht es darum, dass Webseiten leicht zu bedienen und für möglichst viele Menschen nutzbar sind. Beispiele dafür sind:

Warum das Ganze?

Neben den rechtlichen Pflichten (ja, die sind natürlich auch wichtig, wenn man Strafen vermeiden möchte) geht es doch letztlich darum, dass jeder Mensch das Recht hat, auf Informationen und Services im Netz zugreifen zu können. Viele von uns nehmen das selbstverständlich, aber für Millionen von Menschen in der EU ist das keine Realität.

Und mal ehrlich: Niemand will jemanden ausschließen. Wir alle haben Freunde, Familie oder Bekannte, die in irgendeiner Form auf barrierefreie Angebote angewiesen sind. Wenn wir unseren Teil dazu beitragen können, warum sollten wir das nicht tun?

Und wie fängt man das Ganze an?

Natürlich kann der Gedanke, seine Webseite komplett zu überarbeiten, erst mal einschüchternd sein. Aber man muss nicht alles auf einmal machen. Es gibt Prioritäten - und mit den wichtigsten Punkten anzufangen ist ein guter Schritt in die richtige Richtung. Wer sich jedoch gar nicht auskennt oder einfach nicht die Zeit hat, kann sich natürlich auch Hilfe holen.

Denn am Ende geht es nicht nur um Regelkonformität, sondern darum, dass alle willkommen sind - egal, wie sie ins Netz kommen.

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Über den Author

Christian

Ich bin Christian - Softwareentwickler. Über die Jahre habe ich in verschiedenen Rollen gearbeitet, unter anderem als Lead Developer und Datenschutzkoordinator in der Ströer-Gruppe sowie als Games Specialist bei Amazon Games.